Gartenkalender

Gartenarbeiten im Mai

Das gibt es im Wonnemonat Mai zu tun

Man stellt doch immer wieder fest, dass etwas dran ist an den Sprichwörtern und Bauernregeln. So auch bei diesem: „Alles neu macht der Mai“! Für den Gärtner ist der Mai insbesondere davon geprägt, Beete vorzubereiten, neu zu pflanzen oder Winterquartiere zu evakuieren – eben den Garten fit für den Sommer zu machen. Bevor wir hier weiter ins Detail gehen, erst aber einmal ein kleiner Exkurs zu einem weiteren wichtigen Thema im Mai, den Eisheiligen!

Und hier sind wir gleich wieder bei den Bauernregeln. Denn diesen zufolge treten an den Namenstagen der sogenannten Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophia (15. Mai) die letzten Nachtfröste des Frühjahrs auf. In Stein gemeißelt sind diese letzten frostigen Nächte selbstverständlich nicht, aber sie bieten eine gute Orientierung für den richtigen Zeitpunkt, um frostempfindliche Pflanzen nach draußen zu stellen oder einzupflanzen. Für den Fall, dass es über die Eisheiligen hinaus noch kalt sein sollte, ist es von Vorteil z.B. ein Vlies bereit liegen zu haben, um den Pflanzen durch Abdecken noch etwas Schutz zu bieten.

Nun aber zurück zu den Gartenarbeiten. Während die Natur im März (und je nach Wetterlage auch im April) noch in den Startlöchern steht, wächst und gedeiht sie im Mai kräftig. Welche Arbeiten fallen also an?

Beete, Kübel & Blumenkästen

Falls noch nicht geschehen, ist es jetzt an der Zeit die Beete zu säubern und vorzubereiten. Das heißt Unkraut entfernen und den Boden für die Pflanzen vorbereiten, die möglicherweise neu eingesetzt werden sollen. Da die Unkräuter im Mai bei dem wärmeren aber immer noch recht feuchten Klima geradezu nur so sprießen, empfiehlt es sich regelmäßig zu jäten. Wer sich die Arbeit dahingehend etwas erleichtern will, verlegt im gesäuberten Beet z.B. ein Unkrautvlies und / oder deckt es mit Rindenmulch oder Ähnlichem ab.

Die mittlerweile verblühten Frühblüher in Blumenkästen und Kübeln werden nun ausgetauscht gegen neue Pflanzen. Will man sich den Rest des Frühjahrs und im Sommer durchgehend an einer Blütenpracht erfreuen, bietet es sich an, Dauerblüher zu wählen. Sie tragen  teilwiese noch bis in den späten Herbst Blüten.

Für die kälte- und frostempfindlichen Pflanzen heißt es im Mai allmählich das Winterquartier zu verlassen. Vorsicht ist hier allerdings dennoch geboten, denn manche unserer jahrelangen Wegbegleiter auf Terrasse oder Balkon mögen nicht gleich vom kühlen, dunklen Keller in die pralle Sonne umziehen. Sie sollten langsam an den sonnigen Standort gewöhnt werden. Für unvorhergesehene Kälteeinbrüche empfiehlt sich, wie schon erwähnt ein Pflanzenvlies zum Abdecken.

Rasen

Auch der Rasen wächst im Mai für gewöhnlich kräftig. Ab jetzt ist also regelmäßiges Mähen angesagt. Ist er schon etwas zu hoch gewachsen, sollte beim ersten Mähen nicht gleich auf die gewünschte Halmlänge herunter geschnitten, sondern sich ihr mit mehrfachen Schnitten angenähert werden. Als Anhaltspunkt kann die ⅓ Regel genutzt werden: Nie mehr als ⅓ der Länge abmähen. Außerdem tut dem Rasen jetzt vertikutieren und düngen gut. Damit kann er umso kräftiger in den Sommer starten.

Wer eine neue Rasenfläche anlegen will, kann das ebenfalls gut im Mai tun. Grundsätzlich ist die Anlage einer Rasenfläche auch noch später im Jahr möglich, aber die Wetterbedingungen sind jetzt meist von Vorteil. Bei den milderen Temperaturen keimt der Rasensamen bereits gut und da es i.d.R. noch häufiger regnet und die Böden feuchter als im Sommer sind, muss die Fläche gegebenenfalls nicht so stark gewässert werden.

Gemüse & Kräuter

Für die Gemüse und Kräuterbeete gilt das gleiche, wie für Blumenbeete. Sie sollten jetzt von Unkraut befreit und vorbereitet werden, da viele Gemüse- und Kräutersorten im Mai entweder direkt in die Beete gesät werden können oder die drinnen angezogenen Stecklinge ausgepflanzt werden sollten. Dementsprechend müssen ebenfalls die Hochbeete vorbereitet werden. Folgende Gemüse- und Kräutersorten können z.B. jetzt in die Beete:

  • Basilikum, Bohnenkraut, Blumenkohl, Dill, Salat, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Kürbis, Oregano, Radieschen, Rosmarin, Schnittlauch oder Zucchini können direkt ins Beet gesät werden
  • Vorgezogene Setzlinge von Lavendel, Paprika, Pfefferminze, Tomaten, Rot- und Weißkohl, sowie der oben genannten Sorten

Mitunter kann es sich lohnen, die einzelnen Gemüsesorten über einige Tage oder Wochen versetzt auszusäen, denn das ermöglicht auch die Ernte nach und nach. So kann man über einen längeren Zeitraum vom Gemüse aus eigenem Anbau essen und es wird nicht alles gleichzeitig reif.

Hecken

Größere Rückschnitte sind wie bereits in den Vormonaten nicht mehr erlaubt um die heimischen Vögel nicht während der Brutzeit zu stören. Weiterhin erlaubt sind allerdings kleine Formschnitte z.B. bei Buchsbaum. Insbesondere bei Büschen, die in spezielle Formen geschnitten werden, erleichtert es die Arbeit, wenn man frühe Formschnitte vornimmt. Generell gilt aber auch bei Formschnitten: Erst einmal nachschauen, ob man nicht womöglich einem Vogelnest zu nahe kommen würde. Wenn das der Fall ist, lieber abwarten bis der Nachwuchs ausgeflogen ist!