Gartenkalender

Gartenarbeiten im Juni

Was steht im Juni im Garten an?

Der Mai war ein arbeitsreicher Gartenmonat, viel wurde gesät, gepflanzt, umgetopft und vorbereitet. Also Zeit, sich im Juni zurückzulehnen? Ja, definitiv! Nach der vielen Arbeit sollte man deren „Früchte“ auch ein wenig genießen und das nicht nur im übertragenen Sinn. Denn das erste schmackhafte Obst und natürlich auch Gemüse kann bereits geerntet werden. Komplett zurück lehnen sollte man sich aber nicht unbedingt. Ein paar Dinge gilt es auch im Juni im Garten zu erledigen, damit das eigene Gartenparadies auch in den kommenden Sommermonaten noch viel Freude bereitet.

Gemüse & Obst

Nachdem einige frühzeitig gesäte bzw. gesetzte Gemüsesorten nun schon geerntet werden können, schafft dies Platz für eine weitere Aussaat oder vorgezogene Jungpflanzen. So können beispielsweise jetzt noch Kohlsorten, Brokkoli, Salate, Möhren, Radieschen oder Spinat im Beet ausgesät werden. Bei eintriebigen Tomatenpflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sie rechtzeitig ausgegeizt, also überflüssige Seitentriebe entfernt werden. Somit kann die ganze Kraft in den Haupttrieb und die Früchte gehen. Damit die eigene Erdbeerernte gut ausfällt, können die Erdbeerbeete im Garten jetzt mit Stroh oder Mulch abgedeckt werden, alternativ wäre auch ein Vlies möglich. Durch das Abdecken liegen die Erdbeeren nicht auf dem feuchten Boden und bleiben sauber – der Entstehung von Fäule oder Grauschimmel wird vorgebeugt. Außerdem hält die Abdeckschicht den Boden besser feucht und bietet einen gewissen Schutz gegen Schnecken.

Grundsätzlich gilt es um diese Zeit insbesondere das Gemüse und Obst, aber auch Blüh- oder Grünpflanzen, regelmäßig nach Schädlingen und Krankheiten abzusuchen, denn diese erleben gerade ebenfalls Hochsaison. Wenn sich tatsächlich Schädlinge oder Krankheiten finden lassen, keine Panik! Man wird sie auch wieder los und das geht sogar ganz ohne Chemiekeule. Viele Hausmittel, wie Brennnesselsud oder ein angerührtes Spray aus Wasser und etwas Schmierseife, sind sehr wirksam gegen Schädlinge. Bei noch geringem Befall reicht es eventuell sogar aus, die Pflanzen mit Wasser abzuspritzen. Je früher man allerdings reagiert, desto besser. Ein Hinweis im Allgemeinen: Pflanzen, die von vorneherein genügend Wasser und Nährstoffe haben, um gesund und kräftig wachsen zu können, sind auch weniger anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall. Und Wasser ist generell ein gutes Stichwort: damit die Ernte gut ausfällt, benötigen die Pflanzen vor allem auch ausreichend Wasser. Vielleicht gibt es im Garten ein Plätzchen für eine Regentonne, die helfen kann, den Wasserbedarf abzudecken.

Beete, Kübel & Blumenkästen

Auch in Zierbeeten, Kübeln und Blumenkästen gibt es im Juni noch etwas zu tun. Zum Beispiel können manche verblühte Frühlingsstauden, die man jetzt zurückschneidet, neu austreiben und uns ein zweites Mal mit Blüten belohnen. Außerdem können Stauden vereinzelt und umgepflanzt oder eben für das nächste Jahr ausgesät werden. Hochwachsende Stauden sollten gestützt werden, damit sie nicht in andere Pflanzen hineinwachsen. Genauso jegliche Art von Kletterpflanzen – jetzt ist die Zeit, ihnen „den Weg zu weisen“ und sie wie gewünscht zu binden. Viele Pflanzen können jetzt gut einen Rückschnitt vertragen und danken dies mit einer zweiten Blüte zum Herbst hin, wie der Rittersporn. Häufiger bzw. länger blühende Rosen sollten jetzt ebenfalls zurückgeschnitten und gedüngt werden, damit sie wieder genug Kraft für die weiteren Blüten haben. Bei Rhododendren werden nun die welken Blüten entfernt. Dabei aber bitte vorsichtig vorgehen! Darunter kommen nämlich bereits neue Triebknospen zum Vorschein. Im Allgemeinen ist es sehr lohnenswert, wenn auch manchmal etwas mühselig, verblühte Knospen gerade an den Zierpflanzen in Kübeln und Blumenkästen zu entfernen. Zum einen sieht es schöner aus, zum anderen stecken die Pflanzen die Kraft so nicht in die Samenbildung, sondern in neue Blüten. Die Blütezeit kann sich dadurch verlängern.

Rasen

Für einen schönen Rasen ist jetzt regelmäßiges Mähen einmal in der Woche, wenn nötig sogar öfter, angesagt. Durch das häufige Mähen werden die Grashalme nicht zu radikal herunter geschnitten und können so kräftig nachwachsen. Das sorgt für eine dichte Grasnarbe. Insbesondere, wer im Frühjahr eine neue Rasenfläche angelegt hat, sollte jetzt darauf achten, dass diese ausreichend feucht gehalten wird, damit der junge Rasen sich kräftig und gesund etablieren kann. Grundsätzlich ist auch jetzt noch eine Neuanlage möglich, das kann allerdings je nach Witterung zu einer Herausforderung werden: Bei zu wenig Regen müssen erhebliche Wassermengen aufgebracht werden, damit der Samen keimen kann. Bei Gewittern wird der Samen womöglich durch zu viel Regen auf einmal weggeschwemmt.

Hecken

Bei Heckenschnitten ist nach wie vor Vorsicht geboten, da viele Vögel noch brüten und größere Rückschnitte nicht erlaubt sind. Wer freie Bahn von Vogelnestern hat, kann und sollte gegebenenfalls kleine Formschnitte vornehmen, insbesondere wenn bestimmte Zierformen eingehalten werden sollen. Denn je länger man wartet und wachsen lässt, desto schwieriger wird es am Ende, wieder auf die gewünschte Form zurückzukommen.