Gartenkalender

Gartenarbeiten im Juli

Juli – das bringt er an Aufgaben mit sich!

Wie sieht es mit den Gartenarbeiten im Juli aus? Die Sommermonate Juli und August sind häufig die wärmsten Monate im Jahr. Da bietet es sich doch an, die Zeit gemütlich an einem schattigen Plätzchen im Garten zu verbringen. Denn schließlich belohnt dieser die Gartenarbeit der letzten Monate mit tollem Grün und bunten Blüten. Außerdem wachsen die meisten Pflanzen nicht mehr ganz so schnell, wie in den vergangenen Monaten, sodass es etwas weniger zu tun gibt. Einige Aufgaben bleiben dem Hobbygärtner aber dennoch – bei Trockenheit und Hitze steht Gießen ganz oben auf der Liste und außerdem ist im Juli Erntezeit!

Gemüse & Obst

Je nachdem, welche Obst- und Gemüsesorten im eigenen Garten gepflanzt wurden, kann der Juli bereits ein erntereicher Monat sein. Obstbäume oder -sträucher tragen jetzt reife Früchte. So können beispielsweise Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und auch noch Erdbeeren gepflückt werden, ebenso wie Kirschen oder Aprikosen. In einem guten Jahr tragen die gepflegten Obstbäume und Sträucher reichlich, sodass man kaum weiß, wohin mit dem vielen Obst. Vielleicht weiß ja der nette Nachbar, der sich im Urlaub um den Garten kümmert, eine Schüssel Kirschen zu schätzen und die eigene Marmelade ist besonders schmackhaft und einfach hergestellt. Damit die weitere Ernte – und auch die im nächsten Jahr – wieder reichlich wird, benötigen die Pflanzen weiterhin Pflege. So steht zum Beispiel das Mulchen des Bodens um Obststräucher an, damit sie genügend Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können und durch die Wärme nicht gleich alles verdunstet. Der ein oder andere Rückschnitt steht ebenfalls bereits an nachdem abgeerntet ist, sowie das Kappen von Ausläufern der Erdbeeren und eine Düngung. Außerdem ist jetzt eine gute Zeit, um für die Ernte im nächsten Jahr neue Erdbeeren zu pflanzen.

Im Gemüsebeet zeigt sich ein ähnliches Bild: einiges an Gemüse ist reif für die Ernte! Dazu zählen unter anderem Tomaten, Zucchini, Gurken, Kohlsorten, Brokkoli, Frühkartoffeln, Mangold oder Salate. Wer im Frühjahr zeitversetzt ausgesät oder ausgepflanzt hat, also eine Gemüsesorte über mehrere Wochen, hat auch mehrere Wochen vom Ertrag, da nicht alle Pflanzen auf einmal erntereif sind. Ebenso können Kräuter gut geschnitten werden. Da sie um diese Zeit des Jahres sehr aromatisch sind, eignen sich die Kräuter nun besonders gut zum Trocknen, wenn Vorräte angelegt werden sollen. Mit der Ernte entsteht auch Platz für neues Gemüse. Jetzt ausgesät oder als Jungpflanze ausgepflanzt, gibt es dann zum Ende des Jahres leckeres Herbst- bzw. Wintergemüse. Folgendes kann zum Beispiel aktuell noch ins Beet:

  • Aussaat: Salate, Radieschen, Möhren, Spinat, Mangold, Schnittlauch, Koriander, Dill, Petersilie und Basilikum
  • Setzlinge: Brokkoli, Kohlrabi, Blumenkohl, Radicchio, Lauch

Beete, Kübel & Blumenkästen

Wie schon im vergangenen Monat gilt es auch weiterhin Verblühtes an den Pflanzen zu entfernen. Knospen von Balkon- oder Terrassenpflanzen sollten abgeknipst werden, um ihnen mehr Kraft für weitere Blüten zu geben. Ein Rückschnitt von Stauden fördert bei einigen Sorten eine zweite Blühphase und verhindert außerdem, dass sich die Stauden sozusagen durch Selbstaussaat unkontrolliert im Beet vermehren. Sind sie dennoch zu groß geworden, können sie um diese Jahreszeit gut geteilt werden. Verblühte Triebe von Rosen sollten zurückgeschnitten und der Stock ein letztes Mal mit Dünger versorgt werden. Wer sich gerne an den schönen und großen Blüten von hochwachsenden Blumen, wie Dahlien oder Lilien erfreut, steckt am besten schnell noch eine Stütze, z. B. einen Bambusstab, an die Pflanze und befestigt sie daran, damit die Triebe nicht abknicken. Weiter unten im Beet muss zwar nichts gestützt, aber dafür gegebenenfalls die Richtung gewiesen werden. Efeu oder Bodendecker, die zu sehr wuchern erhalten nun einen Rückschnitt. Je nach Wuchs macht es sogar Sinn im Frühjahr neu gesetzte Bodendecker zurückzuschneiden, denn dadurch verzweigen sie sich besser und wachsen als Folge noch dichter.

Rasen

Gerade bei womöglich anhaltender Wärme und Trockenheit im Juli ist es wichtig, dass insbesondere neu gesäter Rasen ausgiebig gewässert wird. Gleiches gilt für ausgebrachten Rollrasen, denn der kann ansonsten nicht richtig anwachsen. Weiterhin sollte der Rasen ca. einmal pro Woche gemäht werden. Es empfiehlt sich allerdings die Grashalme etwas länger zu lassen und nur auf etwa fünf Zentimeter zu kürzen. Das bietet dem Rasen etwas mehr Schutz gegen Austrocknung und Verbrennung durch Hitze.

Das gibt es noch zu tun

Natürlich freuen wir uns im Sommer über schönes Wetter, aber für unsere Pflanzen bedeutet es eventuell, dass sie kein Wasser mehr aus dem Boden ziehen können, weil zu wenig oder kein Regen gefallen ist. Deshalb ganz wichtig im Juli: Gießen nicht vergessen! Je nach Wetter ist es nicht unbedingt nötig, jeden Tag zu gießen, dafür aber bitte ausgiebig. Nur so kann auch Wasser in die tieferen Erdschichten gelangen und die unteren Wurzeln versorgen. Ein guter Zeitpunkt zum Gießen ist am Abend, noch besser am Morgen. Durch die kühleren Temperaturen der Nacht und am Morgen können die Pflanzen das Wasser noch gut aufnehmen, ohne dass es durch die Sommersonne sofort nach dem Gießen wieder verdunstet. Hilfreich ist hier auch eine Regentonne im Garten, in der das ablaufende Wasser von Haus, Garage, oder Gartenschuppen gesammelt wird. Das senkt den Verbrauch von Leitungswasser und bietet gleichzeitig kalkfreies Gießwasser.

Für diejenigen die einen Teich im Garten haben, steht jetzt eine regelmäßige Kontrolle auf Algen an, die sich bei den warmen Temperaturen gerne bilden und von der Oberfläche abgefischt werden sollten. Für die Pflanzung neuer Seerosen, bietet sich der Juli ebenfalls an. In einem ersten Schritt werden die Seerosen an einer flacheren Stelle in den Teich gelassen und dann weiter abgesenkt, wenn die Pflanze Blätter bildet.